Streckenverlauf
1. Tag: Anreise
Das Abenteuer kann beginnen. Ihr besteigt den Flieger und landet wenige Stunden später in Isfahan.
2. Tag: Ein Tag in Isfahan
Der erste Tag in Persien. Nach ein paar Stunden Schlaf und einem guten Frühstück machen wir uns auf den Weg zu einem Erkundungsgang durch Isfahan. Ziel ist der Naqsch-e-Dschahan-Platz (Abbild der Welt), neuerdings auch Imam-Platz genannt, einem der größten Stadtplätze der Welt. Wir besichtigen einige der umliegenden Moscheen und Paläste und ergeben uns dann in das geschäftige Treiben des Basars. Nachmittags übernehmen wir die Motorräder und machen uns mit ihnen vertraut.
Später schlendern wir am meist ausgetrockneten Fluss Zayandeh entlang. Gemeinsames Abendessen in einem der bekanntesten Restaurants der Stadt.
3. Tag: Von Isfahan nach Khorramabad / ca. 380 km
Heute bewegen wir uns in Richtung Zagros-Gebirge. Je weiter wir vorankommen, desto bergiger und damit kurvenreicher wird die Strecke. Ein Genuss fürs Bikerherz.
4. Tag: Fahrt von Khorramabad nach Kermanshah / ca. 180 km
Wir bleiben im Zagros-Gebirge. Die Fahrstrecke ist kurz. Wir können uns also ganz ohne Eile auf den Genuss einer kurvenreichen und landschaftlich reizvollen Bergfahrt konzentrieren.
In Kermanshah besuchen wir Taq-e Bostan. Hier finden wir eine Gruppe von Felsrelief aus der Zeit des Sassanidenreichs. Die gelten als die schönsten und best erhaltenen Beispiele sassanidischer Kunst.
Gleich neben den Reliefs sprudelt eine Quelle frisches Wasser in einen kleinen Teich. Unter schattenspenden Bäumen kann man es hier gut eine Weile aushalten.
5. Tag: Fahrt von Kermanshah nach Hamedan / ca. 185 km
Der letzte Tag im Zagros-Gebirge. Hamedan ist eine der ältesten, wenn nicht die älteste Stadt im Iran. Sie war vor vielen Jahrhunderten unter dem Namen Ekbatana die Hauptstadt des Mederreichs und später die Hauptstadt des Achämenidenreichs. Leider ist von der ruhmreichen Geschichte der Stadt heute nichts mehr zu sehen.
Ibn Sina, einer der bedeutendsten Philosophen und Mediziner seiner Zeit (980 - 1037), verbrachte in Hamedan die letzten Jahre seines Lebens.
6. Tag: Tagesausflug nach Ali Sadr und Lalejin
Die Motorräder bleiben heute stehen. Wir lassen uns mit dem Bus zur Tropfsteinhöhle in Ali Sadr und zur Töpferstadt Lalejin chauffieren. Zum Schluss besuchen wir noch den Hegmataneh-Park in der Nähe von Hamedan mit einem beeindruckenden Wasserfall.
7. Tag: Fahrt nach Qazvin / ca. 225 km
Wir könnten auf dem direkten Weg nach Qazvin fahren, machen aber bewusst einen Umweg, weil der uns durch einen Ausläufer des Elborz-Gebirges führt und zu einem See, an dem manchmal der Wind so stark bläst, dass man glaubt, vom Motorrad gepustet zu werden. Aber keine Sorge, bislang sind noch alle heil durchgekommen.
8. Tag: Tagesausflug zur Alamut-Festung / ca. 200 km
Heute kann man ohne Einschränkung sagen: "Der Weg ist das Ziel". Von der Alamut-Festung ist nämlich so gut wie nichts erhalten geblieben, und die Rekonstruktionsversuche sind im Stadium des Versuchens stecken geblieben.
Aber die Strecke, die hat es in sich, und ich kann ohne Übertreibung sagen, dass es die schönste Fahrstrecke auf der gesamten Reise ist, sowohl aus der Perspektive eines Motorradfahrers als auch aus der eines Landschaftsfreundes.
9. Tag: Tagesausflug nach Teheran
Und noch mal gönnen wir unseren Motorrädern einen Ruhetag und lassen und mit dem Bus nach Teheran bringen.
10. Tag: Fahrt von Qazvin nach Kashan / ca. 375 km
Die Fahrt nach Kashan führt uns durch kleine Ortschaften, in denen unser Erscheinen eine Sensation ist und wir bei einem Trinkstop gewöhnlich innerhalb von Minuten von einer neugierigen Menschenmenge umringt sind. Meinst ergeben sich aus diesen Begegnungen interessante Gespräche und besonders viele, viele Selfies.
11. Tag: City-Walk und Fin-Garten
Kashan ist berühmt für seine prächtigen Kaufmannshäuser, aber auch für Moscheen und ein fürstliches Badehaus. Auf einem halbtägigen geführten Spaziergang durch durch die Stadt werden wir uns einige dieser Highlights genauer anschauen.
12. Tag: Fahrt von Kashan nach Yazd / ca. 390 km
Im Wesentlichen werden wir heute Strecke zurücklegen. Unterwegs haben wir die Gelegenheit, an einen Ziegelbrennerei Halt zu machen und spontan in anderen Ortschaften Ausschau nach interessanten Dingen zu halten.
13. Tag: Ein Tag in Yazd
Für mich ist Yazd eine der schönsten Städte im Iran, neben Isfahan natürlich. Wer möchte kann die Stadt im Rahmen eines von Einheimischen geführten Stadtspaziergangs kennenlernen. Ansonsten steht der heutige Tag zur freien Verfügung.
14. Tag: Fahrt nach Shiraz / ca. 400 km
Nun erreichen wir den südlichsten Punkt unserer Reise, Shiraz. Shiraz ist die Stadt der Dichter und Poeten, denen man hier einige schöne Denkmäler errichtet hat.
15. Tag: Tagesausflug nach Persepolis
Und noch ein letztes Mal lassen wir die Bikes stehen und fahren mit dem Bus nach Persepolis, wo wir unter kundiger Führung die alte Kaiserstad besuchen.
16. Tag: Fahrt von Shiraz nach Yasuj / ca. 175 km
Yasuj liegt auf halbem Weg nach Isfahan, und wir machen hier nur halt, weil die Strecke sonst zu lang gewesen wäre.
Allerdings haben wir hier beim ersten Grand-Iran-Cruise einen netten Ausflugsort in der Nähe eines kleinen Wasserfalls entdeckt, der geradezu einlädt, die Picknickdecke auszubreiten und ein paar belegte Schnittchen, Wassermelonen und das gute alkoholfreie Bier zu genießen.
17. Tag: Fahrt von Yasuj nach Isfahan / ca. 315 km
Und nun sind wir wieder in Isfahan. Der Kreis schließt sich.
18. Tag: Ein Tag in Isfahan
Heute besteht noch einmal die Möglichkeit, es sich in Isfahan gut gehen zu lassen. Die entspannte Atmosphäre lädt geradezu ein, sich ohne Stress durch die Stadt treiben zu lassen.
19. Tag: Heimflug
Und damit geht auch diese Iran-Cruise zu Ende. Früh am Morgen geht Euer Flieger zurück in die Heimat. Wir hoffen, nein wir sind sicher, dass Ihr mit einem neuen Bild dieses wunderbaren Landes und seiner Menschen nach Hause kommt. Erzählt es weiter. Berichtet davon, wie freundlich und weltoffen die Iranerinnen und Iraner sind, und gewinnt Eure Bekannten und Freunde dazu, ebenfalls den Iran zu besuchen.