Nepal - Mystic Mountains
Nepal ist eines der spektakulärsten Reiseziele der Welt und Sehnsuchtsziel jedes Motorradabenteurers.
Auch wenn Nepal vergleichsweise klein ist (mit einer Fläche von ca. 147.000 km² nicht ein mal halb so groß wie Deutschland), beherbergt das Land viele kulturelle und landschaftliche Highlights. Zahlreiche buddhistische und hinduistische Tempel und Schreine erlauben einen tiefen Einblick in die Kultur und das religiöse Leben. Die ca. 30 Mio. Einwohner sind ein ethnischer Mix aus Menschen mit überwiegend indoarischer und tibeto-birmanischer Abstammung. Religion spielt im Leben der Nepalis eine zentrale Rolle. Ca. 80 % bekennen sich zum Glauben der Hindus, 9 % sind Buddhisten, 4 % Muslime und knapp 2 % Christen. Hinzukommen die Anhänger kleinerer Religionsgruppen, und alle leben friedlich und harmonisch nebeneinander.
Nepal war 240 Jahre ein hinduistisches Königreich. Ein zehnjähriger Bürgerkrieg und anschließende Wahlen zu einer verfassunggebenden Versammlung im Jahr 2008 machten dem ein Ende. Heute ist Nepal eine Demokratie. Der offizielle Name lautet: Demokratische Bundesrepublik Nepal (Federal Democratic Republic of Nepal). Die offizielle Landessprache ist Nepali. Aber auch Englisch ist als zweite Amtssprache weit verbreitet und wird, mit Ausnahme kleiner Dörfer, fast überall verstanden und gesprochen.
Nepal lässt sich in drei Haupt-Regionen unterteilen: das Terai (bis 150 Meter über dem Meeresspiegel), das Mittelgebirge (bis 3.000 m) und das Hochgebirge (über 5.000 m). Das Terai ist der am dichtesten besiedelte Teil Nepals und das landwirtschaftliche Zentrum des Landes. Hier leben knapp 50 % der Bevölkerung. Weitere ca. 45 % leben im Mittelgebirge. Die schroffe Bergwelt dieser Region macht den Bau von Straßen fast unmöglich, sodass man hier eher mit Schotterstraßen rechnen muss. Im Hochgebirge leben kaum noch Menschen.
Mit dem Motorrad und speziell mit den Royal Enfield Himalayan, die wir auf dieser Reis einsetzen, lässt sich das ganze Land problemlos erschließen. Die atemberaubende Schönheit der Bergwelt des Himalajas lässt sich nur im Sattel eines Motorrads wirklich erfahren. Wo immer wir wollen, bleiben wir stehen und lassen den Blick über die höchsten Berggipfel der Welt schweifen. Dieses Erlebnis wird sich für immer in Eure Seele einbrennen.
Die nepalesische Küche ist beeinflusst von Indien, China und Thailand. Sie gilt als besonders schmackhaft. Dal Bhat ist das Nationalgericht Nepals, eine Kombination aus Linsen, Reis und einem Gemüse-Curry. Im überwiegend hinduistisch geprägten Süden wird kaum Fleisch gegessen. Gemüse steht in ausreichender Menge zur Verfügung. Im Gebirge leben überwiegend Buddhisten, und aufgrund kaum vorhandener Anbaumöglichkeiten von Gemüse und Obst werden eher tierische Produkte konsumiert. Berühmt sind Yoghurt, Käse und Fleisch von Yak-Kühen. Selbst beim Brot müssen die Bergbewohner auf Reis und Weizen verzichten, da diese Pflanzen hier nicht kultiviert werden können. Stattdessen kommt Buchweizen zum Einsatz.
Streckenverlauf
1. Tag: Aufbruch nach Nepal
Heute macht Ihr Euch auf den Weg in ein neues Motorradabenteuer mit Wheel of India. Wir freuen uns, gemeinsam mit Euch dieses wunderbare Land zu besuchen. Die Anreise ist lang, aber Ihr werdet sehen, die Mühe lohnt sich.
2. Tag: Ankunft in Kathmandu
Je nach gewählter Fluggesellschaft trudelt Ihr früher oder später im Laufe des Tages ein. Da Ihr wahrscheinlich von der langen Anreise erschöpft seid, ist für heute kein Programm vorgesehen. Wer möchte, kann einen ersten Spaziergang durch die Stadt unternehmen. Auf jeden Fall werden wir die Bikes in Augenschein nehmen, denn morgen früh nach dem Frühstück geht es gleich los.
3. Tag: Fahrt nach Mugling / ca. 120 km
Der Verkehr in Kathmandu ist heftig. Aus diesem Grund brechen wir früh auf, um dem Schlimmsten zu entgehen. Trotzdem wird es einige Zeit in Anspruch nehmen, ehe wir die Stadt hinter uns lassen.
Die Fahrt geht durch die Berge entlang des Flusses Trisuli. Immer wieder laden Aussichtspunkte zum Anhalten und Fotografieren ein. Besonders beeindrucken die abenteuerlichen Hängebrücken. Nach dem Check-in im Hotel können wir zum Manakamana-Tempel gehen oder aber auch einfach am Pool relaxen.
4. Tag: Fahrt nach Bandipur / ca. 85 km
Auf dem Weg nach Bandipur liegt die alte Königsstadt Gorkha, wo wir uns den Königspalast Gorkha Durbar anschauen können. Weiter geht es auf kleineren und größeren Straßen nach Bandipur. Bandipur ist ein wunderschön restauriertes Dorf in den Bergen. Eine seiner Besonderheiten ist, dass es völlig autofrei ist, was auch für uns bedeutet, dass wir unsere Motorräder außerhalb parken müssen.
5. Tag: Fahrt nach Pokhara / ca. 85 km
Der Prithvi Highway ist die Hauptverbindung zwischen Kathmandu mit Pokhara. Er schlängelt sich durch die südlichen Ausläufer des Himalaja, ist teilweise stark befahren, nicht immer in einem guten Zustand und sehr staubig, aber landschaftlich ein Juwel.
Pokhara ist eine beliebte Touristendestination. Die Stadt liegt malerisch am Ufer des Lake Bengas, umringt von einigen Riesen des Himalaja.
6. Tag: Ausflug zum Pumdikot Shiva Tempel / ca. 30 km
Pokhara ist als Ausgangspunkt für den mehrtägigen Annapurna Circuit bekannt, eine beliebte Trekkingtour im Himalaya, die sowohl für Anfänger als auch für Fortgeschrittene ihren Reiz hat. Aber dazu haben wir auf unserer Reise keine Zeit. Wir werden den Pumdikot Shiva Tempel besuchen und anschließend durch die Stadt bummeln oder z.B. eine Bootsfahrt auf dem See unternehmen.
7. Tag: Fahrt nach Tatopani / ca. 120 km
Wir bewegen uns in Richtung Mustang. In Beni endet der Asphalt und wir finden uns auf Schotter wieder. Jetzt wird die Fahrt etwas anstrengender. Stellt Euch der Herausforderung, aber keine Sorge, wir gehen das Ganze ruhig und entspannt an.
Tatopani ist ein eher unscheinbares kleines Bergdorf mit einigen außergewöhnlichen Besonderheiten. So liegt Tatopani an der Trekkingroute des Annapurna Circuit und wird so immer wieder von Wanderern besucht. Und Tatopani ist der Zielort des Yak Attack Etappenrennens für Mountainbiker. Und schließlich ist der Ort bekannt für seine Thermalquellen. Diesen verdankt der Ort seinen Namen. Tato bedeutet heiß und Pani Wasser.
8. Tag: Fahrt nach Muktinath / ca. 75 km
Es ist einer dieser Tage, die unvergesslich sind. Die Landschaft ist jenseits aller Vorstellungskraft. In Muktinath besuchen wir das Dorf Marpha, einen verborgenen Schatz, der für seine Apfelplantagen und traditionellen Steinhäuser bekannt ist. Auf einer Höhe von 3700 Meter werden wir die Nacht verbringen. Dies ist der höchste Punkt unserer Reise
Muktinath ist eine Pilgerstätte für Hindus und für Buddhisten. Eine Quelle mit 108 Wasserspeiern ist den Hindus heilig, während eine zweite Quelle eine Erdgasflamme aufzuweisen hat und einen Wallfahrtsort für Buddhisten darstellt. Wie überall in Nepal koexistieren die beiden Religionen ohne Probleme.
9. Tag: Fahrt nach Baglung / ca. 110 km
Wir müssen Mustang wieder verlassen und erleben erneut einen landschaftlich überwältigenden Fahrtag. Baglung, unser heutiges Reiseziel, ein kleiner Ort in den Bergen, trägt den Spitznamen „Bezirk der Hängebrücken“, da es zahlreiche schwindelerregende Hängebrücken gibt. Nichts für schwache Nerven.
10. Tag: Fahrt nach Tansen / ca. 150 km
Weiter geht es nach Süden. Wir werden uns bemühen, den Highway zu vermeiden und den Weg nach Tansen auf kleinen Nebenstraßen zu finden. Wir kommen durch kleine Dörfer, und rechts und links liegen leuchtend grüne Reisfelder.
Im 16. Jahrhundert war Tansen Hauptstadt des Magar-Königreiches Tanahun. Im 18. Jahrhundert wurde Tansen ein Newari-Handelsort an der Straße von Pokhara nach Butwal, einem wichtigen Handelsweg zwischen Mustang und Indien. Heute können wir die als Weltkulturerbe nominierte Altstadt mit Tempeln im Pagodenstil bewundern.
11. Tag: Fahrt nach Lumbini / ca. 75 km
Lumbini ist eine der wichtigsten buddhistischen Pilgerstätten der Welt. In den berühmten Gärten von Lumbini wurde im Jahr 536 v. Chr. Siddhartha Gautama, der spätere Lord Buddha, geboren. Einer der Pilger war Kaiser Ashoka, der unter seiner Herrschaft den Buddhismus in ganz Indien als Staatsreligion einführte. Einer seiner sogenannten Ashoka-Gedenksäulen mit einer Inschrift ließ er um das Jahr 245 v. Chr. hier errichten.
12. Tag: Fahrt nach Chitwan / ca. 150 km
Wir sind nun im Terai (zu Deutsch: feuchtes Land), im Süden Nepals angekommen. Die 25–100 km breite, wenige hundert Meter über dem Meeresspiegel liegende Tiefebene zieht sich entlang der etwa 800 km langen Grenze zu Indien. Hier liegt das landwirtschaftliche Zentrum des Landes. Die meisten Lebensmittel, die in Nepal verzehrt werden, kommen aus dieser Region.
13. Tag: Chitwan National Park
Der Chitwan-Nationalpark liegt ganz im Süden des Landes. Die südliche Grenze des Parks ist auch die Landesgrenze zwischen Nepal und Indien. Im Jahr 1973 wurde der Nationalpark unter dem Namen Royal Chitwan National Park als erster Naturschutzpark Nepals gegründet.
Der Chitwan-Nationalpark bietet Lebensraum für mehr als 700 Tierarten und eine noch nicht bekannte Anzahl von Insektenarten. Sein bekanntester Bewohner ist wohl der Bengalische Tiger. Die Chance, einen Tiger auf einer Jeep-Safari zu sehen, ist relativ groß, aber garantieren kann man das natürlich nicht.
Ansonsten bietet der Park zahlreiche Aktivitäten an: Elefantenreiten, Dschungel-Wanderungen, Bootsfahrten, etc.
14. Tag: Fahrt nach Bardibas / ca. 210 km
Nun geht es langsam wieder zurück in höhere Gefilde. Wir bleiben zwar noch eine Weile im Terai, aber dann geht es wieder in die Berge. In der Kleinstadt Bardibas werden wir übernachten.
15. Tag: Fahrt nach Kathmandu / ca. 210 km
Uns erwartet ein langer, besonderer Fahrtag, über endlose Serpentinen, vorbei an Terrassenfeldern und üppigem Grün. Der Highway wurde von den Japanern komplett neu gebaut. Dramatisch windet er sich in immer größere Höhen. Unsere letzte Fahrt in Nepal bietet uns das komplette Biker-Menü, Serpentinen, Haarnadelkurven und endloses Fahrvergnügen. In Dhulikhel erreichen wir Kathmandu, wo wir unsere letzte Fahrt der Tour beenden.
16. Tag: Freier Tag in Kathmandu
Heute werden wir uns den ganzen Tag den Sehenswürdigkeiten Kathmandus und Bhaktapurs widmen. Es gibt so viel zu sehen und zu bestaunen. Wer will, kann auch noch die Gelegenheit nutzen, um ein paar Souvenirs zu ergattern. Morgen geht es zurück in die Heimat.
17. Tag: Heimflug
Leider ist das Abenteuer Nepal schon wieder vorbei. Ich bin sicher, dass Euch das Land ebenso begeistert wie mich. Obwohl ich schon viel Zeit hier verbracht habe, bin ich immer wieder gerne hier, und die Liebenswürdigkeit der Menschen, die überwältigende Schönheit der Landschaft und die beeindruckenden Zeugnisse von Nepals Jahrtausende alter Kultur ziehen mich immer wieder in ihren Bann.
Ich wünsche Euch einen guten Flug nach Hause.